Schlepzig

Schlepzig

Schlepzig im Unterspreewald

Wo liegt Schlepzig?

Knapp 80 km südöstlich von Berlin befindet sich dieser kleine wunderschöne Ort im Unterspreewald. Schlepzig zählt 660 Einwohner und wird als Zentrum des Unterspreewaldes bezeichnet. Dem Ort Schlepzig wurde der Titel „Schönstes Dorf Brandenburg“ verliehen. Lassen Sie sich von dem ländlichen Flair und der reizvollen Umgebung des Unterspreewalds, mit seinen zahllosen Fließen verzaubern. Bei einer individuellen Spreewaldkahnfahrt zeige ich Ihnen gerne meinen Heimatort.

Geschichtliches über  Zloupisti

Schlepzig – eine der ältesten Gemeinden im Land Brandenburg, kann auf eine 1000- jährige Geschichte verweisen. In einer Schenkungsurkunde Heinrichs des II. an das Kloster zu Nienburg wurde Schlepzig erstmals im Jahre 1004 urkundlich erwähnt.

Zloupisti war die wendische Bezeichnung für Pfahl und da die ersten Behausungen auf Pfählen erbaut wurden, benannte man das Dorf Zloupisti. 1374 wurde ein Hammerwerk erwähnt, an dessen Stelle die heutige Mühle an der Spree steht. Die gut erhaltene Fachwerkkirche in Schlepzig wurde 1779 erbaut. Das Deckengewölbe stellt die Form eines umgedreht liegenden Spreewaldkahnes dar. Im Inneren der Kirche fällt die ungewöhnliche Bemalung der Decke mit einem Wolkenhimmel auf. Eine solche Bemalung wurde bereits im Jahr 1783 durch den Lübbener Malermeister Lehmann geschaffen. In den Jahren 1980 und 1981 bemalten Kunststudenten anhand noch erkennbarer Reste der alten Bemalung die Decke wiederum mit einem Wolkenhimmel.

Sehenswertes in Schlepzig

Das Agrarhistorische Museum in Schlepzig lädt zum Verweilen auf einem erhaltenen Wirtschaftshof mit allen dazugehörigen Geräten ein. Im Backofen werden in den Sommer- und Herbstmonaten Blechkuchen nach alten Rezepten gebacken. Zu besichtigen nach Absprache ist ebenfalls die Spreewälder Privatbrauerei 1788 Schlepzig mit 4 eigenen Biersorten und die Spreewaldbrennerei Schlepzig feine Obstbrände und Raritäten aus dem Spreewald kann man dort probieren.

Kahnfahrt Spreewald

Kahnfahrt Spreewald

Kahnfahrten im Spreewald

Eine Kahnfahrt im Spreewald sollte bei Ihrem Aufenthalt im Spreewald dazu gehören. Während der Spreewaldkahn gemächlich durch die Fließe gestakt wird, genießen Sie die Einblicke in versteckte Fleckchen des Spreewaldes. Es wird viel geboten bei einer Kahnfahrt im Spreewald , ob Sie nun eine oder zwei Stunden, drei bis vier Stunden oder Tagestouren unternehmen möchten, alles ist möglich. Von uns Kahnfährleuten erfahren Sie Informatives und Interessantes rund um Flora und Fauna, über Sehenswürdigkeiten, Geschichte und das Leben der Spreewälder.

Kahnfahrt im Spreewald zu allen Jahreszeiten

Eine Kahnfahrt im Spreewald ist zu jeder Jahreszeit wunderschön. Im Winter die Glühweinkahnfahrt, im Frühling erwacht die Natur mit sehr viel Vogelgesang, im Sommer suchen wir Schatten unter uralten Baumbeständen im Hochwald, im Herbst bestaunen wir die wunderschöne Verfärbung der Bäume, und in der hektischen Adventszeit lassen wir Ruhe und Stille bei einer Kahnfahrt im Spreewald auf uns wirken.

Kahnfahrt Spreewald früher:

 Erst seit etwa 100 Jahren ist die Spreewald Kahnfahrt ein touristisches Reiseziel, besonders für die Berliner und die an Brandenburg angrenzenden Sachsen. Früher erfolgte das einsteigen in die Spreewaldkähne über das Ende, den „Konz“ ist ein slawischer Wortbestandteil und steht für Ende. Die ersten Sitzbänke waren demzufolge auch parallel zur Fahrrichtung angeordnet, um besser ein- und aussteigen zu können. Das bequeme seitliche Einsteigen erfolgte erst später, nach dem Bau von Kahnstegen. Die Sitzbänke wurden nur quer angeordnet.

Bekannt gemacht haben den Spreewald Theodor Fontane (1819 bis 1898), der ihn in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg beschrieb.

Am Waldessaume träumt die Föhre,
Am Himmel weiße Wölkchen nur;
Es ist so still, dass ich sie hör,
Die tiefe Stille der Natur

Theodor Fontane Mittag (Auszug)

Biosphärenreservat

Biosphärenreservat

Biosphärenreservat und Schutzzonen

Mit der Erreichung des Biosphärenreservats erfolgte 1990 eine Einteilung in den Schutzzonen I bis IV um größtmöglichen Schutz, aber um auch Wirtschaftsentwicklung und Tourismus zu ermöglichen. In Zone I, die nur zwei Prozent ausmacht, darf sich die Natur ungestört entwickeln. Das Betreten dieser Kernzonen ist nur zu Forschungszwecken erlaubt. In Zone II, der Pflegezone, steht der besondere Schutz der Arten vor menschlichem Einwirken im Vordergrund. Diese Zonen sind ausgewiesene Naturschutzgebiete, hier sind nur gezielte Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen erlaubt. Die Schutzzone III ist die Entwicklungszone,  die über 80 Prozent des Spreewaldes einnimmt. Sie ist zum Landschaftsschutzgebiet erklärt und dient der nachhaltigen Entwicklung der in den Jahrhunderten menschlicher Tätigkeit entstandenen Kulturlandschaft. In Zone III sind nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Jagd erlaubt. Die Regenerierungszone IV ist durch Bewirtschaftungsfehler früherer Jahrzehnte und Monokultur geschädigt. Hier kommt es darauf an, diesen Bereich wieder so umzugestalten, dass sich ein leistungsfähiger Naturhaushalt mit seinen für den Spreewald  typischen Lebensformen entwickeln kann. Seit 1991 UNESCO- Schutzgebiet.

Pflanzenwelt im Biosphärenreservat Spreewald

Das Biosphärenreservat Spreewald ist wegen seines Wasserreichtums und den zahlreichen  Insellagen ein ideales Rückzugsgebiet für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten. Wie zum Beispiel diese Wassernuss, Sonnentau und Knabenkraut gehören ebenso wie Knotenblumen, Wasserstern und Sumpfkreuzkraut zu den selteneren Pflanzenarten. Über 6000 Tier- und Pflanzenarten konnten nachgewiesen werden.

 Tierwelt im Biosphärenreservat Spreewald

 Bei den Tieren ist der große Bestand der Weißstörche für jedermann auffällig. Zahlreiche Horste befinden sich in den Dörfern des Spreewaldes. Der sehr seltene und scheue Schwarzstorch kann hin und wieder im Biosphärenreservat Spreewald beobachtet werden. See- und Fischadler sowie Rot- und Schwarzmilan zählen zu den seltenen Greifern. Im Spreewald sind deren Bestände klein, aber stabil bis zunehmend. Gerade See- und Fischadler konnten in letzter Zeit erfolgreich Bruten aufziehen. Der Biber ist zurück, es gibt einen guten Fischotterbestand. In den Fließen wurden 36 Fischarten gezählt, z. B. Karpfen, Zander, Hecht und Wels und viele mehr. An sonnigen Spreewald Tagen können zahlreiche Libellen beobachtet werden, darunter auch sehr seltene. Insgesamt leben 40 verschiedene Libellenarten im Biosphärenreservat Spreewald.